Der Winter steht vor der Tür und verspricht schöne Beobachtungsmöglichkeiten. Im Dezember findet ein besonderes Ereignis statt, auf das viele Planetenfreunde schon das ganze Jahr gewartet haben dürften. Wir starten mit der Planetenvorhersage.
Planetenvorhersage
Jupiter und Saturn
Jupiter und Saturn erfreuen uns schon seit einigen Monaten als Pärchen am Nachthimmel. Dabei wanderten sie, unter Einhaltung der AHA-Regeln, stets mit einigem „Sicherheitsabstand“, aber dennoch unzertrennlich über das Himmelszelt.
Im Dezember nähern die beiden Gasriesen einander allmählich an. Schließlich, am 21.12., sind sie einander so nahe, dass sie mit bloßem Auge kaum voneinander zu unterscheiden sein werden. Eine sogenanante „Große Jupiter-Saturn-Konjunktion“ passiert nur etwa alle 20 Jahre. Grund dafür sind die unterschiedlichen Umlaufzeiten der beiden Gasriesen um die Sonne. Jupiter benötigt dafür knapp 12, Saturn ca. 29 Jahre. Dass sich die beiden Planeten bei der Konjunktion am Himmel so nahe kommen wie in den kommenden Tagen, ist seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr vorgekommen. Und das nächste vergleichbare Ereignis findet erst am 15. Mai 2080 statt. Wir sollten also für das diesjährige Ereignis auf eine klare Nacht hoffen.


Mars
Der Mars ist weiterhin die ganze Nacht hell zu sehen, verliert jedoch allmählich an Helligkeit. Hat er am 1. Dezember noch eine Helligkeit von -1.11 mag, verdunkelt er sich bis zum 31. Dezember auf -0,25 mag.
Venus
Die Venus bleibt bis zum Jahreswechsel unser heller Morgenstern. Sie geht am 01. mit -3.9 mag um 05:23 Uhr, am 31.12. mit -3,87 um 06:47 Uhr auf.
Sternschuppern mit den Geminiden
Im Dezember können wir zwei Meteorströme beobachten. Der erste, der Geminiden-Meteorstrom, ist vom 7. bis zum 17. Dezember sichtbar. Er erreicht sein Maximum um den 13. Dezember.
Die Sternschnuppen kommen scheinbar aus Richtung des Sternbildes der Zwillinge. Genauer, vom Stern Castor. Hier liegt der Radiant, also der Punkt am Himmel, aus dessen Richtung die Schnuppen zu kommen scheinen. Ihren Ursprung haben die Geminiden übrigens nicht wie andere Meteorströme von einem Kometen, sondern von dem Asteroiden 3200 Phaeton, dessen Bahn die Erde zu dieser Zeit kreuzt.

Sternschuppern mit den Ursiden
Zwischen dem 17. Und dem 26. Dezember sind die Ursiden aktiv. Sie erreichen ihr Maximum in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember. Der Radiant der Ursiden liegt im Sternbild Ursa Minor (Kleiner Bär bzw. kleiner Wagen). Der Ursprung dieses Meteorschauers liegt bei dem Kometen 8P/Tuttle.

Quellen:
https://www.waa.at/
https://www.timeanddate.de/astronomie/himmelsereignisse
https://www.sternwarte.de/
Hermann-Michael Hahn – „Was tut sich am Himmel 2020“